TSVW – SpVgg Durlach Aue II 5:4 (1:4)
Am Muttertag, war bei strahlendem Sonnenschein die Reserve der SpVgg Durlach Aue zu Gast im Hohbergstadion. Die Gäste reisten zunächst nur mit 11 Spielern an, wobei sich die Ersatzbank im Laufe der Partie noch füllen sollte. Der TSV Wöschbach konnte ausnahmsweise mal wieder aus dem vollen Schöpfen und Trainer Alexander Heidt hatte in der Offensive die Qual der Wahl, wen er denn aufstellen sollte.
Die überwiegend A-Jugendlichen in der Mannschaft von Gästetrainer Adrian Leucian, zeigten sich, vom Anpfiff weg, technisch versiert und fußballerisch gut ausgebildet. Die komplette Mannschaft des TSV war mit dem Tempo und der Ballsicherheit dieser jungen Kicker überfordert. Gerade die rechte Abwehrseite von Kapitän Max Ott sah in der Anfangsphase nicht gut aus. Nach zwei haarsträubenden Ballverlusten im Spielaufbau flogen dem TSV die Konter um die Ohren. Ausgenutzt wurde dies durch den schnellen Rani Abu-Zanuna. Er filetierte mit seinen Läufen auf dem linken Flügel die Abwehr um Robin Kunzmann und Jarik Barth ein ums andere Mal. In der 5. und 7. Spielminute war er nicht zu stoppen und sorgte für lange Gesichter bei den Wöschbacher Fans. Er konnte zweimal völlig ungedeckt vor Rouven Becker auftauchen, wobei er dem Keeper beim Torabschluss keine Chance ließ. 0:2 nach nicht einmal 10 Minuten, das hat gesessen. In der 14. Minute keimte Hoffnung auf, als Jonas Maier mit einem sehenswerten Kopfball der Anschlusstreffer zum 1:2 gelang. Das Spiel beruhigte sich ein wenig und die Gäste operierten nur noch mit langen Bällen auf die schnellen Flügelspieler. In der 34. Minute war Rani Abu-Zanuna erneut nicht zu stoppen, als er die Führung auf 1:3 ausbaute und somit einen Hattrick schnürte. Als wäre das nicht schlimm genug, erzielte in der 43. Minute Sayed Hashem Hashemi den Treffer des Tages zum 1:4. Er nahm am rechten Strafraumeck einen Pass in die Spitze gekonnte an, zog ihn sich mit der Sohle einmal auf Links und vollendete unhaltbar in den langen Winkel. Spätestens jetzt waren sich alle einig, dass dies ein gebrauchter Sonntag für den TSV ist und man den Gästen nichts entgegen zu setzten hat.
In der Pause appellierte Trainer Alexander Heidt und Co. Trainer Frank Köhler an die Mannschaft, dass dieses Spiel noch nicht verloren ist und man noch eine ganze Halbzeit zu spielen hat. Spätestens als der eingewechselten Yumer Hyusein das 2:4 markierte, war tatsächlich der Glaube in der Mannschaft zurück, hier noch was reißen zu können. Die Kräfteverhältnisse und Spielanteile drehten sich plötzlich komplett und die Gäste liefen nur noch hinterher. Nur 4. Minuten später (57.) verkürzte Samuel Fretz mit einem Gewaltschuss aus 11 Metern gar auf 3:4. Jetzt kam Wöschbach Offensiv ins Rollen, doch man vergab leider zunächst weitere gute Tormöglichkeiten, weil nun jeder selbst ein Tor erzielen wollte. Als man wieder etwas uneigennütziger wurde gelang in der 70. Minute der 4:4 Ausgleich. Ein super Pass in den Strafraum konnte Samuel Fretz querlegen und der völlig blank stehende Yumer Hysein konnte lässig zu seinem Doppelpack einschieben. Wer dachte das sei es schon gewesen, der sah sich getäuscht. Der Ebenfalls eingewechselte Vasilii Ermolaev stellte dieses Spiel vollends auf den Kopf, als er in der 73. Minute die Führung zum 5:4 erzielte. Er wurde per Hackentrick von Yumer Hyusein in Szene gesetzt, sodass sogar der schwache Rechte von Vasilii reichte um zu vollenden. Völlig verrückt was sich hier innerhalb von 20 Minuten abgespielt hat. Leider musste in der Folge Trainer Alexander Heidt verletzungsbedingt mehrfach wechseln, was für einen Bruch im Spiel des TSV sorgte und die Gäste wieder Hoffnung schöpfen ließ. Bis zum Abpfiff musste man auch noch ein paar brenzlige Situationen überstehen, da man es selbst nicht schaffte den Sack richtig zu zumachen. Schließlich verteidigte man es mit letzten Kräften und brachte den Sieg über die Ziellinie.
Ein unglaubliches Comeback des TSV Wöschbach. Nach einem 1:4 zur Pause, dass Spiel binnen 20 Minuten in ein 5:4 verwandelt und dann tatsächlich über die Spielzeit gerettet. Völlig verrückt und eine außergewöhnliche Teamleistung an die keiner mehr geglaubt hatte. Wieder zeigte die Mannschaft am Hohberg zu was man in der Lage ist, wenn die Einstellung zum Fussball stimmt.
Aufstellung: Becker-Barth-Ott-Knab-Kunzmann-Schunck-Maier-Qorri-Köhler-Fretz-Liberis
Bank: Hyusein-Weimann-Ermolaev-Strobel-Heidt
Trainer: Alexander Heidt
