TSVW – Post Südstadt Karlsruhe 1:1 (1:0)
Bei herrlichem Fußballwetter hatte die Mannschaft des TSV Wöschbach den Tabellennachbarn von der Post Südstadt Karlsruhe zu Gast. Die Gäste reisten mit dem besten Sturm der Liga an, der bereits viele andere Mannschaften das Fürchten lehrte. Der TSV ist aber bekanntlich heimstark und deshalb rechnete sich die Mannschaft von Trainer Alexander Heidt aus, sich für die deutliche 5:1 Pleite im Hinspiel revanchieren zu können.
Zunächst sollte dieser Plan auch aufgehen. Der TSV fand sofort gut ins Spiel und man legte mit gutem Pressing und viel Spielkontrolle los. Die Gäste kamen zunächst nur selten aus der eigenen Hälfte und wussten sich nur mit langen Bällen zu helfen, die leider doch das oder andere Mal für Gefahr sorgten. Die PSK hat unglaublich schnelle Spieler im Angriff, die körperlich sehr robust sind und mit viel Durchsetzungsvermögen ausgestattet sind. Obwohl die Mannschaft um Kapitän Max Ott das Spiel über weite Strecken bestimmte, hatten die Gäste den ein paar Konter. Nach 20. Minuten flachte die Druckphase des TSV etwas ab und das Spiel gestaltete sich ausgeglichener. In die Phase hinein hatte der TSV einen Freistoß aus dem linken Halbfeld. Edrit Qorri zog die Freistoßflanke an den Elfmeterpunkt. Nach einem Kopfballduell fiel der Ball kerzengerade vom Himmel in die Füße von Benito Weimann. Dieser setzte sich geschickt im Zweikampf durch und beamte sich kurzerhand durch den Gegenspieler, sodass er unerwartet alleine vor dem Gästekeeper auftauchte. Diesem ließ er keine Chance, als er den Ball Vollspann in die lange Ecke hämmerte. Eine zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0 Führung (24.) für die Gastgeber. Nur 10. Minuten später sollte das Spiel eine unerwartete Wendung nehmen. Vasilli Ermolaev kassierte durch das Fordern einer gelben Karte, selbst den gelben Karton. In der 34. Minute spielte er dann zum ersten Mal in dieser Partie Foul und erhielt für einen Rempler in den Rücken des Gegners Gelb-Rot. Der TSV war fortan in Unterzahl und die Spielverhältnisse drehten sich sofort. Die Gäste waren nun dominant und bestimmten das Spiel, aber der TSV konnte sich unbeschadet in die Pause retten.
In der Halbzeit hat Trainer Alexander Heidt Zeit die Mannschaft besser auf die Unterzahl einzustellen. Der Plan war das Mittelfeld so kompakt und geschlossen wie möglich zu halten und selbst seine Chance im Konterspiel zu suchen. Die Gäste konnten mit viel Ballbesitz wenig anfangen und schlugen lange kein Kapital aus der Überzahl. Der TSV wiederum wurde mehrfach nach Standardsituation gefährlich. Die Beste Möglichkeit die Führung auszubauen vergab Jarik Barth, als er einen Flugkopfball aus kurzer Entfernung am Tor vorbei setzte. Postwendend rächte sich die vergebene Chance, als die PSK selbst nach einer Ecke den Ausgleich zum 1:1 (63.) erzielen konnte. Die zunächst scharf auf den kurzen Pfosten gezogene Ecke konnte Max Ott noch zur Seite klären. Leider kam der Eckenschütze erneut an den Ball und flankte nochmals an den Fünfer. Hier stand der Torschütze Ensar Sinan völlig blank und köpfte den Ball aus kurzer Entfernung ins Tor. In der Folge schafft es der TSV aber ruhig zu bleiben und den Gästen nur wenige Abschlussmöglichkeiten zu geben. Bei den wenigen Fällen in denen die Abwehr um Robin Kunzmann und Jarik Barth es nicht schaffte es zu verteidigen, erwies sich Rouven Becker als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft und war auf dem Posten. In der Schlussphase riskierte Trainer Alexander Heidt noch einmal was und stellte auf 2 Sturmspitzen um. Beinahe hätte sich dieses Risiko auch ausgezahlt, doch der Erfahrene Sturmführer Yumer Hyusein kam ins Straucheln, nachdem er dem Abwehrspieler den Ball abgeluchst hatte. Er musste seinen Freilauf auf den Torwart abbrechen und wurde schließlich vom Verteidiger eingeholt. So blieb es beim gerechten 1:1 Endstand.
In Anbetracht des erwarteten Sturmlaufs der Gäste hätte man vor dem Spiel wohl ein 1:1 Unentschieden unterschrieben. Nach dem Spielverlauf bis zum Platzverweis, war man sich dann allerdings sicher heute als Sieger vom Platz gehen zu können. In Anbetracht dessen, dass man aber über weite Strecken des Spiels ein Mann weniger war, kann man wiederum mit dem Unentschieden zufrieden sein. Die Mannschaft zeigte eine herausragende Leistung und überzeugte in allen Mannschaftsteilen, zu jeder Phase des Spiels. Weiter so.
Aufstellung: Becker-Barth-Strobel-Held-Kunzmann-Ott-Ermolaev-Qorri-Weimann-Fretz-Hyusein
Bank: Liberis-Hyusein-Schunck-Roth-Heidt
Trainer: Alexander Heidt