SV Hohenwettersbach – TSVW 2:2 (0:1)

Bei typischem Herbstwetter reiste die Mannschaft des TSV Wöschbach nach Hohenwettersbach. Hier erwartete Trainer Alexander Heidt einen unbequemen Gegner der bislang alle Punkte auf heimischem Boden holte. Bei mäßigen Platzverhältnissen war ein Spiel zu erwarten, dass nicht unbedingt mit fussballerischer Finesse zu gewinnen ist. Vielmehr würden hier solche Dinge wie Einsatz, Wille und Leidenschaft spielentscheidend werden.

Der TSV hatte einen schwierigen Start in die Partie, was überwiegend am stark aufspielenden Gastgeber lag. Die Hausherren spielten mutig und schnörkellos bis vor das Tor von Torhüter Rouven Becker. Ehe seine Vorderleute einigermaßen körperlich und geistig auf dem Platz angekommen waren, hätte der SVH mindestens zwei Tore erzielen müssen. Ein vermutlich regulär erzieltes Tor wurde vom Schiedsrichter sogar zurückgenommen, da nach seiner Meinung und aller die es mit dem TSV gut meinten, der Ball zuvor mit der Hand gespielt wurde. Ob dem tatsächlich so war hätte nur der VAR auflösen können. Für den Verfasser dieser Zeilen war es einfach nicht zu erkennen. Die Mannschaft um Kapitän Robin Strobel tat sich trotz Glück und Schiedsrichter schwer und es gelang nur selten klare Torchancen herauszuspielen. Erneute Umstellungen in der Startelf durch fehlende Spieler machten sich hier negativ bemerkbar. Für die Heimmannschaft rächte sich die klägliche Chancenverwertung in der 38. Minute. Dennis Mandt brachte einen Freistoß aus 20 Metern auf die lange Ecke. Der Ball schien nicht unhaltbar, führte dennoch zum glücklichen und zu diesem Zeitpunkt unverdienten, 0:1. Bis zum Seitenwechsel tat sich nicht mehr viel und so ging es mit der dieser knappen Führung in die Pause

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel des TSV besser, was aber nicht dazu führte, dass man die bessere Mannschaft war. Die Gastgeber zeigten sich nach wie vor zweikampfstark und sehr agil. Wöschbach agierte nun mehr über die Flügel und eine taktische Systemumstellung zeigte Wirkung. Man schaffte es den Gegner zu neutralisieren und es gelang weniger Torabschlüsse zuzulassen. Leider schaffte man es nicht das Mittelfeld gänzlich unter Kontrolle zu bringen, was bedingt durch den Ausfall von Frank Köhler, er musste nach 25. Minuten verletzt vom Platz, schwierig war. Bijamin Topojani im Zentrum versuchte zwar sein Möglichstes, um die Ausfälle zu kompensieren, aber in Gänze war das unmöglich. Nachdem Vasili Ermolaev sich in der 78. Minute im Laufduell durchgesetzt hatte konnte er den herauseilenden Torwart überwinden und den Ball im langen Eck, zur 0:2 Führung platzieren. In der Folge war Trainer Alexander Heidt mehrfach gezwungen zu wechseln, da Spieler nach überstandener Erkrankung am Limit waren. Diese durch Auswechslungen bedingte Findungsphase nutze der SVH, der ja nun nichts mehr zu verlieren hatte. Plötzlich befand sich der TSV in einer Abwehrschlacht, da es nicht mehr gelang für  Entlastung zu sorgen. So setze sich der SVH Stürmer an der Strafraumgrenze mit Rücken zum Tor durch und zwang Rouven Becker zu einer Glanzparade. Leider landete der parierte Ball auf dem Kopf von Mik Stuhldreher. Dieser köpfte den Ball zum vielumjubelten 1:2 (83.) Anschlusstreffer ein. Jetzt warfen die Gastgeber alles nach vorne und es war deutlich zu spüren, dass sie bereit waren alles zu geben um den Ausgleich zu erzielen. Den Gästen gelang es leider nicht alles souverän zu verteidigen und gab es gefühlt Ecke um Ecke. Mit der buchstäblich letzten Aktion im Spiel, fiel der verdienten Treffer zum 2:2. Der in den Strafraum geeilte Torwart des SV Hohenwettersbach, köpfte eine Ecke unhaltbar unter die Querlatte, zum letztendlichen Unentschieden.

Der TSV Wöschbach führte bis in die Schlussphase der Partie, trotz aller Widrigkeiten, mit zwei Toren. Dass dies nicht zum Sieg reichte, hatte verschiedene Gründe. Man hatte das Gefühl, dass sich die Mannschaft, nach dem späten 0:2 durch Ermolaev, zu sicher war den Sieg nach Hause zu bringen. Es fehlte die Konsequenz im Verteidigen. Wahrscheinlich wäre es ausreichend gewesen einen Eckball zu vermeiden um ganz oben in er Tabelle mitzumischen. So läuft man der ganzen Show hinterher und Unentschieden fühlt sich an wie eine Niederlage. In den kommenden Wochen ist der TSV zweimal spielfrei. Bleibt abzuwarten wie man aus dieser Pause wieder rein findet, in der Endspurt der Hinrunde.

 

Aufstellung: Becker-Ott-Strobel-Kunzmann-Mandt-Ermolaev-Hyusein Y.-Liberis-Topojani-Köhler-Weimann

Bank: Stroh-Bicskey-Roth-Schwabe-Fretz.

Trainer: Alexander Heidt

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