FC Südstern – TSVW 2:1 (1:1)

Nachdem der TSV am vergangenen Wochenende kein Derby hatte, da der Gemeindenachbar aus Söllingen keine 2. Mannschaft stellen konnte, reiste die Mannschaft von Trainer Alexander Heidt nun zum Absteiger aus der A-Klasse, dem FC Südstern. Aufgrund von Krankheit und Verletzung war man gezwungen auf einigen Positionen zu improvisieren, was natürlich nicht die besten Voraussetzungen für ein solches Topspiel sind.

In der Anfangsphase war deutlich zu spüren, dass beim TSV sehr viel Sand im Getriebe ist und das man sich finden muss. Man kam nicht gut ins Spiel und musste früh viel verteidigen und den Gastgebern hinterherlaufen. Gefühlt rollte Angriff um Angriff auf die Abwehr vor Torhüter Rouven Becker zu, der sich in der 1. Halbzeit mehrfach auszeichnen musste um seine Mannschaft im Spiel zu halten. Man verlor immer wieder die entscheidenden Zweikämpfe und leistete sich dann zu viele Fouls in der eigenen Hälfte. Die Offensive des TSV fand quasi nicht statt und es gelang auch nicht die Bälle in der gegnerischen Hälfte fest zu machen. Im Gegenteil. Sobald der Ball in die Spitze gespielt wurde, kam er postwendend zurück, was viel Laufarbeit zur Folge hatte. In der 27. Minute hatte man abermals keinen Zugriff auf die erfahrenen Angreifer Schüssler, Dettweiler und Susanj. Der Südi fand die Lücke im Abwehrzentrum des TSV und so stand Schüssler unbedrängt vor Rouven Becker. Schüssler zeigte bereits hier seine ganze Klasse und tunnelte den herauseilenden Torwart zur verdienten 1:0 Führung. Es ging nun ein kleiner Ruck durch die Mannschaft um Kapitän Robin Strobel und völlig aus dem Nichts landete der Ball im Strafraum des Südi bei Benito Weimann. Der konnte aus halbrechter Position auf den Torwart zu laufen und den Ball im langen Eck versenken. So stand es in der 30. Minute etwas überraschend 1:1. In der Folge versuchte man die Zweikämpfe besser zu gestalten und Routinier Frank Köhler setzte auch mal ein Zeichen im Mittelfeld mit einem energischen Körpereinsatz, was leider eine gelbe Karte zur Folge hatte. Man hatte nun auch gute Ballgewinne im Mittelfeld, sodass nur noch der letzte entscheidende Pass in die Spitze hätte ankommen müssen. Leider schaffte man dies bis zum Pausentee nicht mehr. Die Gastgeber hingegen strahlten mehrfach Gefahr durch Ecken und Freistöße aus.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich an den Kräfteverhältnissen leider nichts, aus Sicht des TSV. Nach wie vor tat man sich schwer in die Zweikämpfe zu kommen und man leistete sich zu viele einfache Fehler. In der 48. Minute gewann Robin Strobel zunächst das Laufduell gegen seinen Gegenspieler, dann misslang leider sein Klärungsversuch die Linie entlang. Der Ball landete direkt in den Füssen des Gegners. Der Südstern spielte es nun schnörkellos. Der nächste Pass ging sofort wieder in die Spitze, hier konnte die Abwehr des TSV zwar zunächst das Tempo aus dem Angriff nehmen, aber dann landete der Ball wieder in den Füssen von Top Torjäger Schüssler. Ein perfekter Pass durch die Schnittstelle sorgte dafür, dass er im Strafraum völlig frei vor Rouven Becker stand. Überlegt und unhaltbar platzierte er den Schuss unten in die Ecke. Ein herber Dämpfer unmittelbar nach der Pause. Mit dem 2:1 im Nacken versuchte man erneut den Ausgleich zu erzielen, wobei die zündenden Ideen fehlten. Erst nach den Einwechslungen von Endrit Qorri und Maurice Schwabe, was auch ein paar Umstellungen mit sich brachte, gelang es dem TSV wieder richtig Gefahr auszustrahlen. Bei den Gastgebern hatte man das Gefühl, dass man nur noch auf einen Konter warten wollte um den Sack zu zumachen. Südsterns Trainer mahnte seine Mannschaft 20 Minuten vor dem Ende, dass die Partie noch nicht gelaufen ist. In der Schlussphase verpassten es die Gastgeber den Deckel drauf zu machen und Rouven Becker hielt seine Mannschaft erneut mit einer großartigen Parade im Spiel. Leider sollte der Ausgleich nicht mehr gelingen. Den eingewechselten Angreifern Yumer Hyusein und Janis Liberis versagten Leider die Nerven, als sie jeweils nur noch den Torwart vor sich hatten. So blieb es beim verdienten Heimsieg des Südsterns, den der TSV nur mit etwas Glück hätte abwenden können.

Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Der Wille war zu erkennen. Die spielerische Qualität konnte man leider heute nicht auf den Platz bringen. So muss man mit dieser Niederlage leben lernen und in der kommenden Woche wieder weiter an den Defiziten arbeiten, dann wird man in Zukunft solche Spiele auch gewinnen können.

Aufstellung: Becker-Ott-Strobel-Maier-Mandt-Ermolaev-Fretz-Roth-Topojani-Köhler-Weimann

Bank: Liberis-Schwabe-Hyusein Y.-Qorri

Trainer: Alexander Heidt

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