TSVW – ASV Durlach II 2:3
Nach der völlig verdienten, aber unnötigen Niederlage beim Karlsruher FV, sollte die Mannschaft von Trainer Alexander Heidt wieder Heimstärke zeigen und gegen den Aufsteiger aus Durlach 3 Punkte holen. Die Gäste reisten mit ihrem Trainer Ashkan Khorshidpour an den Hohberg und hatten sich im Flutlichtspiel am Mittwochabend durchaus Chancen auf Punkte ausgerechnet. Der Kader des ASV Durlach 2 ist durchaus mit Qualität ausgestattet und war vom TSV nicht zu unterschätzen.
Die Mannschaft, angeführt von Kapitän Cristian Montecielo, kam sehr gut in die Partie und schaffte es früh sich Torchancen zu erspielen. Cristian Montecielo höchst selbst vergab zweimal die sichergeglaubte Führung, als er zunächst, nach Flanke von der linken Seite, völlig alleine am 5er den Ball annehmen konnte und den Torwart fragte, wohin er den Ball denn möchte. Möglicherweise war er sich seiner Sache schon zu sicher, denn er schob den Ball lässig am langen Pfosten vorbei. Nur wenige Minuten später setze sich Endrit Qorri auf der linken Seite durch und bediente den einlaufenden Montecielo mustergültig am kurzen Pfosten. Der nahm den Ball direkt und schob ihn dieses Mal am kurzen Pfosten vorbei. Die Druckphase des TSV hielt bis zur 32. Minute an. Leider konnte man sich für eine dominante Anfangsphase wieder einmal nicht belohnen und man erhielt die Quittung dafür. Mit dem ersten Torschuss nach einem Konter, vollendete Okay Demirel aus 25 Metern mit einem satten Vollspannschuss, der leider unhaltbar für Torhüter Rouven Becker abgefälscht wurde. Dieses 0:1 aus dem Nichts sorgte dafür, dass sich fortan die Kräfteverhältnisse anglichen und es entstand ein offenes Spiel mit leichtem Vorteil für die Gastgeber. Mit diesem Rückstand ging die Mannschaft sichtlich enttäuscht in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Durlacher sichtlich cleverer und sie schafften es mehr und mehr die Bemühungen des TSV im Keim zu ersticken. Sie holten sich Standard um Standard und bereits in der 53. Minute war es Adnan Masic der den ASV mit 0:2 in Führung brachte. Trotz nicht perfekter Freistoßposition, nagelte er den direkt verwandelten Freistoß unhaltbar unter die Latte. Der Jubel über die nicht so ganz zum Spielverlauf passende deutliche Führung war riesen groß. Hatten viele Fans die Sorge, dass die Wöschbacher jetzt den Kopf in den Sand stecken, so wurden ihre Bedenken bereits in der 52. Minute wieder beiseitegeschoben. Über den rechten Flügel spielte Robin Strobel mit Samuel Fretz einen gelungenen Doppelpass. Strobel konnte den Ball von der Grundlinie mit viel Tempo auf den kurzen Pfosten ziehen, wo Cristian Montecielo, gegen Verteidiger und Torwart, den Kampf um den Ball für sich entscheiden konnte und zum verdienten Anschlusstreffer (1:2) einschob. Nun lebte die Hoffnung das Spiel noch zu den eigenen Gunsten drehen zu können, doch die Mannschaft des ASV zeigte sich als erfahrene abgeklärte Truppe. Jeder Zweikampf wurde genutzt um den Spielfluss zu unterbrechen und leider fiel der unsichere Schiedsrichter auch immer öfter darauf rein. Schlussendlich muss man sagen, dass es natürlich nicht am Schiedsrichter lag, dass man diesem Rückstand hinterherlief, sondern dem eigenen Unvermögen. Torchancen gab es ausreichend um das Spiel zu gewinnen. In der 77. Minute machte der abgezockte Alfons Palumbo den Deckel drauf, als er nach einem Standard am schnellsten schaltete und den Ball am kurzen Pfosten festmachte um dann Jarik Barth ins Leere laufen zu lassen. Eine Körpertäuschung genügte um den Ball wuchtig im Tor unterzubringen. Positiv zu erwähnen gilt noch der erste Einsatz nach Kreuzbandriss im Jahr 2022 von Torjäger Yumer Hysein. Er sorgte in der Schlussphase noch einmal für Wirbel im gegnerischen Strafraum und holte einen mehr als schmeichelhaften Elfmeter raus, den Cristian Montecielo sicher zum 2:3 (90. Minute) Endstand verwandelte.
Erneut eine bittere Niederlage, war man doch so gut in dieses Spiel gestartet. Die Mannschaft des TSV muss sich schnellstmöglich wieder für die guten Anfangsphasen belohnen und die Leistung über die gesamte Spieldauer stabilisieren. Sollte dies nicht gelingen, dann wird es schwer in den kommenden Wochen zu Punkten. Am Sonntag steht bereits das nächste Heimspiel gegen die 2. Mannschaft der SG FV/DJK Daxlanden an. Das Motto kann nur sein, nicht den Mut zu verlieren und weiter auf das gegnerische Tor zu spielen, wobei hier mehr Zielstrebigkeit gefragt ist.
Aufstellung: Becker-Qorri-Barth-Mangold-Maier-Strobel-Köhler-Held-Fretz-Montecielo-Held
Bank: Kunzmann-Ott-Ermolaev-Weimann-Mandt-Schunck-Hyusein
Trainer: Alexander Heidt