TSVW – FC Viktoria Berghausen II 2:1
Derbytime zum Rückrundenauftakt im Hohbergstadion. Nach einer mehr als durchwachsenen Hinrunde, ist das Ziel für die Rückrunde klar. Mehr Konstanz in der Leistung und damit stabilere Ergebnisse, was zu einer verbesserten Tabellensituation führen soll. Was kommt da gelegener als ein Derby. Nach einer verdienten Niederlage zu Saisonbeginn beim Nachbarn aus Berghausen, hatte die Mannschaft hier auch etwas gut zu machen. Hier ließ man die Fussballbasics Einsatz, Wille und Leidenschaft total vermissen.
Bei erneut holprigen Platzverhältnissen ging die Mannschaft von Trainer Alexander Heidt sehr engagiert zu Werke und es war zu spüren, dass es heute nicht nur um 3 Punkte geht. Die Partie wurde aber niemals unfair was spätestens nach einer, im Derby undenkbaren, Fairplay Aktion der Viktorianer, deutlich wurde. Der gut leitende Schiedsrichter hat den Gästen im Strafraum einen indirekten Freistoß zugesprochen, nachdem Torwart Rouven Becker, einen Rückpass mit den Händen aufgenommen hatte. Vorausgegangen war ein harter Zweikampf im Bereich des Mittelkreises. Hier hatte Michael Held den Ball mit einer Grätsche den Ball in den Strafraum befördert. Da dies niemals ein kontrollierter Rückpass sein konnte, war die Freistoßentscheidung des Unparteiischen fragwürdig. Fairerweise spielten die Gäste den Freistoß, direkt zurück in die Hände von Rouven Becker, sodass diese Entscheidung ohne Konsequenzen blieb. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:1 Unentschieden. Der TSV hatte bis dahin deutlich besser ins Spiel gefunden und verzeichnete klare Torchancen. Zunächst vergab Monteciello eine Kopfballchance ehe der genesene Jonas Maier auf die Reise geschickt werden konnte. Im 1 gegen 1 gegen Viktoria Keeper Vögele, blieb Maier eiskalt und schob in der 10. Minute überlegt ins lange Eck ein.
In der 25 Minute konnte erneut Maier ins 1 gegen 1 geschickt werden. Leider brach im Sprintduell mit dem Verteidiger wieder die alte Oberschenkelverletzung auf, sodass er bereits unter Schmerzen, den Ball am langen Pfosten vorbei geschoben hat. Es musste also in der 25. Minute gewechselt werden und es kam Benito Weimann für den Verletzten Maier.
In der 34. Minute schockte der FC die Mannschaft um Kapitän Cristian Monteciello. Mit der ersten richtigen Torchance klingelte es sofort im Tor des TSV. Die Gäste spielten geschickt Vlatko Petkov im Strafraum frei, der trocken mit Links abgezogen hat. Jarik Barth konnte mit seiner Abwehraktion den Ball leider nur noch unhaltbar ins eigene Netz abfälschen. Nach diesem Dämpfer gestaltete sich die Partie ausgeglichen bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel konnte der TSV dann wieder zu der Stärke, die man zu Spielbeginn an den Tag gelegt hatte, zurückfinden und den Gegner mit Pressing und viel Druck am Ball zu Fehlern zwingen. In der 56. Minute wurde dieser Aufwand mit der Führung zum 2:1, durch Cristian Monteciello belohnt. Monteciello konnte nach Balleroberung auf dem linken Flügel im Strafraum angespielt werden. Den etwas zu scharfe Pass auf ihn, konnte er gekonnt unter Kontrolle bringen und sich den Ball mit dem ersten Ballkontakt gleich in Richtung Tor platzieren. 6 Meter vor dem Tor reichte dann die Picke um Torhüter Vögele erneut zu überwinden. Im weiteren Spielverlauf verpasste man mehrfach den Deckel drauf zu machen, was die Viktoria im Spiel ließ. Man brauchte dann leider auch eine ganze Portion Glück, als eine verunglückte Flanke zunächst an die Querlatte klatschte und unkontrolliert auf den langen Pfosten verlängert wurde. Rouven Becker im Tor warf sich instinktiv auf die Torlinie und konnte verhindern, dass der Ball über die Linie gedrückt werden konnte. So brachte man die Knappe aber verdiente Führung über die Runden und konnte einen Derbysieg zu Rückrundenauftakt feiern.
Als Fazit kann man sicher sagen, dass die Mannschaft in jedem Spiel, diesen Einsatz, Wille und Leidenschaft an den Tag legen muss, um die Tabellensituation noch signifikant verbessern zu können. Bleib abzuwarten ob die Mannschaft in der Lage ist im Jahr 2025 konstanter zu Werke zu gehen und die deutliche Auswärtsschwäche abzulegen.
Aufstellung: Becker-Mandt-Ott-Barth-Köhler-Fretz-Qorri-Held-Montecielo-Maier-Strobel
Bank: Mangold-Kunzmann-Roth-Weimann-Schunck-Heidt
Trainer: Alexander Heidt