Im Nachholspiel des 4. Spieltages ging es zur Spielgemeinschaft der Germania Karlsruhe/DJK Ost. Aufgrund von technischen Problemen mit dem Flutlicht musste der Spielort auf den Kunstrasenplatz des Karlsruher SC verlegt werden, was von der räumlichen Nähe ja kein Problem darstellt. Zwar gab es somit keine Ausreden was die Beschaffenheit des Untergrundes angeht, doch war man, was den Kader angeht, deutlich geschwächt. Trainer Alexander Heidt war gezwungen einiges in der Startelf zu ändern, weshalb abzuwarten blieb, wie sich das auf die Spielstärke auswirken würde.

Der zurückgekehrte Kapitän Cristian Montecielo übernahm wieder die Binde von Michael Held, der krankheitsbedingt passen musste. Im zentralen Mittelfeld und in der Abwehrkette ergaben sich einige Umstellungen die aber vom Start weg nicht zu spüren waren. Sämtliche Spieler erfüllten ihre neuen Rollen bestmöglich und es entwickelte sich eine, wiedermal, überlegen geführte Anfangsphase mit gutem Pressing und hohen Ballgewinnen. Leider ließ Yumer Hyusein, in seinem ersten Startelf Einsatz nach Kreuzbandriss im Jahr 2022, beste Möglichkeiten liegen. Auch Benito Weimann hatte kein Zielwasser getrunken und konnte den Ball nicht im Gehäuse unterbringen. Auch wenn die Gastgeber zunächst nicht ins Spiel fanden, waren sie durch individuelle Qualität stets gefährlich. Rouven Becker im Tor des TSV, konnte sich früh auszeichnen, als er einen Flachschuss von Spielführer Steffen Lenhard, mit den Fingerspitzen, an den Pfosten lenken konnte. In der 30. Minute grüßte dann mal wieder das Murmeltier. Rouven Becker schlug einen langen Ball auf Benito Weimann der die Annahme verweigerte, weil er nach seiner Meinung aus dem Abseits kam. Der abgefangene Ball wurde ohne Umwege auf den rechten Flügel der SG durchgesteckt, welche zu diesem Zeitpunkt, aufgrund des erwarteten eigenen Spielaufbaus, völlig offen war. Hier konnte der Flügelspieler ohne Mühe Richtung Grundlinie ziehen und den Ball mit Druck, flach, auf Höhe des 5 Meterraumes reinspielen. Unser Torwart kam zwar als erster an den Ball, leider konnte er den Ball aber nicht in Gänze entschärfen, weshalb der Ball bis zum langen Pfosten durchrutschte. Hier hatte der gerade eingewechselte Tobias Kircher keine Mühe das unerwartete 1:0 zu markieren.

Die Enttäuschung der gesamten Mannschaft war auf dem Platz zu spüren und es sollte bis zum Seitenwechsel nicht gelingen die Köpfe wiederaufzurichten. Plötzlich waren ein paar Spieler sichtlich frustriert und ein paar völlig übermotiviert. Unterm Strich verlor man die Spielkontrolle, weil man unnötig hektisch wurde.

In der Halbzeit konnte Trainer Alexander Heidt die Mannschaft wieder zu konzentriertem und ruhigem Spiel coachen, was zur Folge hatte, dass man auch gut in die 2. Halbzeit fand. Es gestaltete sich ein offenes Spiel, wo beide Mannschaften bemüht waren den nächsten Treffer zu erzielen. Die Gastgeber versuchten nun den TSV früher unter Druck zu setzten und dies sollte auch Erfolg haben. Je länger das Spiel dauerte desto mehr Fehler schlichen sich im Aufbauspiel der Gäste ein. Dadurch hatte die SG immer wieder gute Umschaltmomente die zu besten Torchancen führten. In der 61. Minute konnte so erneut Tobias Kircher die 2:0 Führung erzielen. Durch Auswechslungen und Umstellungen versuchte Trainer Alexander Heidt das Ruder noch herumzureißen. Als Vassili Ermolaev aus 5 Metern den Verteidiger auf der Torlinie anschießt, statt den Anschlusstreffer zu erzielen, war aber allen klar, dass auch heute nichts zu holen ist. In der Schlussphase wollte man es dann mit der Brechstange versuchen und stellte mit Montecielo und Mandt zwei kopfballstarke Spieler in die Sturmspitze, was leider völlig wirkungslos blieb. Die Aktion ging leider völlig nach hinten los. Die Notwendigkeit das Mittelfeld dafür etwas zu lüften, rächte sich dann in der 88. Minute (Steffen Lenhard) und der 90. Minute (Devin Hansmann). So endete das Spiel mit einem deutlichen 4:0 Heimsieg, den sich die Gastgeber schwer erarbeiten mussten.

Ein deutlicher Sieg der Gastgeber, was den Spielverlauf leider nicht wiederspiegelt. Man muss sich wieder vorwerfen das Tor nicht getroffen zu haben und dann auch noch in letzter Konsequenz nicht gut genug verteidigt zu haben. Wer keine Tore schießt kann auch keine Spiele gewinnen. Fussball ist ein Ergebnissport. Alles bekannte Floskeln, die leider zutreffen. Da hilft es dir auch nichts nach jedem Spiel lobende Worte vom Gegner zu hören, dass man so stark sei. Wer weiß vielleicht gelingt es der Mannschaft ja in naher Zukunft schlecht zu spielen und dafür zu gewinnen. Bereits am kommenden Sonntag, gegen die 2. Mannschaft des SVK Beiertheim, wäre ein guter Zeitpunkt dafür.

Aufstellung: Becker-Barth-Mandt-Kunzmann-Qorri-Strobel-Köhler-Hyusein-Weimann-Ermolaev-Montecielo

Bank: Schunck-Knab-Dajaku-Oberle

Trainer: Alexander Heidt