Spielbericht TSVW – SC Bulach 2:0
Nach der bitteren Derbyniederlage gegen die 2. Mannschaft des FC Viktoria Berghausen, war die Mannschaft um Kapitän Cristian Montecielo auf Wiedergutmachung aus. Es stellte sich die Frage, ob die Mannschaft es schafft, die Müdigkeit, des erst drei Tage zurückliegenden Derbys, aus den Knochen zu schütteln und gegen das Schlusslicht der Tabelle, den SC Bulach, zu bestehen. Trainer Alexander Heidt musste seine Mannschaft wieder auf mehreren Positionen umbauen, da sich der Kader abermals stark veränderte. Von Kontinuität kann am 6. Spieltag immer noch nicht die Rede sein. Die Gäste aus Bulach waren auf keinen Fall zu unterschätzen, wenn sie auch bislang noch keinen Sieg in dieser Saison erringen konnten.
Bereits in den Anfangsminuten war zu erkennen, dass die Mannschaft des TSV versuchte Ball und Gegner laufen zu lassen. Es gelang viel Druck auf die Abwehr der Gäste auszuüben und sich früh Torchancen herauszuspielen. Es zog sich dann leider wieder einmal zäh wie ein Kaugummi, ehe man tatsächlich die Führung erzielen konnte. Bis dahin hatten bereits Montecielo, Roth und auch Ermolaev beste Möglichkeiten zur Führung vergeben. Zudem war es Rouven Becker im Tor des TSV zu verdanken, dass es in der 30. Minute beim 0:0 blieb. Zunächst zeigte er eine blitzschnelle Reaktion bei einem Schuss aus kürzester Entfernung, ehe er dann nochmals im eins gegen eins dem Bulacher Angreifer den Ball vom Fuß nehmen konnte. Eine Schrecksekunde für die Zuschauer und wer weiß wie sich nach einem Rückstand die Partie entwickelt hätte. In der 36. Minute sorgte dann Cristian Montecielo für etwas Ruhe und Sicherheit, mit seiner Einzelaktion und dem verdienten 1:0. Nach einer Balleroberung machte er sich 30 Meter vor dem Gästetor auf den Weg und ließ die gesamte Abwehr stehen, ehe er überlegt in die lange Ecke vollstrecken konnte. Bis zum Seitenwechsel ergaben sich keine nennenswerten Szenen mehr vor den Toren beider Mannschaften. Der Schiedsrichter hatte die Partie im Griff und versuchte jegliche aufkommende Unruhe durch die unzufriedenen Gäste zu unterbinden.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie weiter. Trainer Alexander Heidt nahm bereits ab der 60. Minute diverse Wechsel in der Offensive vor, um den Druck auf die Abwehr der Gäste möglichst hoch zu halten. Über weite Strecken konnten die Brüder Held im zentral defensiven Mittelfeld das Zentrum dominieren und die wichtigen Zweikämpfe für sich entscheiden. Immer wenn dies nicht gelang wurde es durchaus gefährlich für den Kasten von Rouven Becker. Dieser konnte sich in der 2. Halbzeit noch einmal auszeichnen, in dem er geschickt den Winkel verkürzte und mit einer schnell ausgefahren linken Hand, den bereits sicher geglaubten Ausgleich, verhinderte. Im Vergleich zur 1. Halbzeit schaffte es der TSV nicht mehr sich klare Torchancen zu erspielen. Hier merkte man doch die doppelte Spielbelastung dieser Woche. In der 75. Minute schaffte es dann aber erneut Cristian Montecielo den Deckel drauf zu machen. Nach einem langen Ball von Mathias Held, der von der Abwehr des SC unterschätzt wurde, war Cris alleine auf dem Weg zum Tor. Er dribbelte am Torwart vorbei und ließ den heranrauschenden Verteidiger ins leere Grätschen, ehe er ins leere Tor zum 2:0 einschob. In der Schlussphase versuchten die Gäste alles nach vorne zu werfen, ohne jedoch große Gefahr auszustrahlen. Leider verlegte sich die Auswechselbank des SC Bulach immer mehr darauf die Schuld an der drohenden Niederlage beim Schiedsrichter zu suchen, der dann gezwungen war sogar auf der Gästebank gelbe Karten zu verteilen. Der TSV spielte das Ergebnis dann bis zum Schlusspfiff souverän nach Hause und holte verdient 3 Punkte.
Nach einem gelungenen Mannschaftbrunch mit den Familien der Spieler, konnte man den schönen Spätsommertag mit einem verdienten 2:0 unter der TSV Pergola beschließen. Trainer Alexander Heidt bleibt zu wünschen, dass die Zuverlässigkeit seiner Spieler zunimmt und man nicht wöchentlich den Kader komplett auf den Kopf stellen muss. Am kommenden 7. Spieltag ist man zu Gast beim Karlsruher FV. Hier könnte sich bereits die Spreu vom Weizen trennen. 3 Punkte sind Pflicht, möchte man ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden.
Aufstellung: Becker-Barth-Mangold-Strobel-Bicskey-Held-Held-Qorri-Ermolaev-Montecielo-Roth
Bank: Dajaku-Knab-Kunzmann-Fretz-Ott
Trainer: Alexander Heidt